Standard (EADGBE)

 Ich denk' ich schreib euch besser schon beizeiten,

 und sag euch heute schon endgültig ab.

 Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten,

 um zu sehen, daß ich auch zwei Söhne hab.

 Ich lieb die beiden, das will ich euch sagen,

 mehr als mein Leben, als mein Augenlicht.

 und die, die werden keine Waffen tragen:

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

 Ich habe sie die Achtung vor dem Leben,

 vor jeder Kreatur als höchstem Wert,

 ich habe sie Erbarmen und Vergeben,

 und wo immer es ging Lieben gelehrt.

 Nun werdet Ihr sie nicht mit Haß verderben,

 kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht,

 sind's wert, dafür zu töten und zu sterben.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

 Und sicher nicht für euch hat Ihre Mutter

 sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht.

 Nicht für euch, und nicht als Kanonenfutter,

 nicht für euch hab' ich manche Fiebernacht

 verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden,

 und kühlt' ein kleines glühendes Gesicht,

 bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden,

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

 Sie werden nicht in Reih' und Glied marschieren,

 nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt,

 auf einem gottverlassnen Feld erfrieren,

 während Ihr euch in weiche Kissen setzt.

 Die Kinder schützen vor allen Gefahren

 ist doch meine verdammte Vaterpflicht.

 Das heißt auch, sie vor euch zu bewahren.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

 Ich werde sie den Ungehorsam lehren,

 den Widerstand und die Unbeugsamkeit.

 Gegen jeden Befehl aufzubegehren,

 und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit.

 Ich werd' sie lehren ihr'n eignen Weg zu gehen,

 vor keinem Popanz, keinem Weltgericht,

 vor keinem, als sich selber grad' zu stehen,

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

 Und eher werde ich mit ihnen fliehen,

 als daß ich sie zu euren Knechten mach.

 eher mit ihnen in die Fremde ziehen,

 in Armut, und wie Diebe in der Nacht.

 Sie haben nur dies eine kurze Leben,

 Ich schwör's und sag's euch gerade ins Gesicht:

 Sie werden es für euren Wahn nicht geben!

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

Nein, meine Söhne geb ich nicht.

the following verses are NOT from the Reinhard Mey-song but an addition of myself:

 Ihr schürt die Angst vorm bösen Islamisten

 Und druckt wertlos Papier und nennt es Geld

 Nennt manchen Freiheitskämpfer „Terroristen“

 Und schürt so Angst und Schrecken in der Welt

 Kein elitärer Schwachsinn wird’s verhindern

 Die Propaganda fällt nicht ins Gewicht

 Denn die nächste Zukunft die gehört den Kindern

und meine Kinder kriegt ihr nicht.

Nein, uns're Kinder kriegt ihr nicht.

 Sie werden einst erwachsene Menschen werden

 Und mit uns’rer Hilfe störrisch, stolz und stark

 Sie laufen nicht schafsähnlich in den Herden

 Sondern unabhängig, gütig und autark

 Und wenn ihr versucht die Freiheit zu entweihen

 Wenn unter euch sie knirschend wankt, fast bricht,

 Dann gibt es noch Millionen, die es schreien:

Nein, uns're Freiheit kriegt ihr nicht!

Nein, uns're Freiheit kriegt ihr nicht!

 Ihr habt die Macht doch längst an uns verloren

 Genau genommen: sie noch nie gehabt.

 Denn als wir in diese Welt hineingeboren

 Haben wir uns von der Nabelschnur gekappt

 Ihr glaubt, ihr als Elite, seid die Schlauen,

 doch fehlt euch etwas das bekommt ihr nicht,

 und das ist uns’re Liebe und Vertrauen

 Und deshalb siegt ihr nicht

 Nein, Elite… ihr siegt nicht.